Hält man sich erst einmal an die harten Fakten, dann begann mein Leben wie üblich mit der Geburt, welche sich in meinem Fall Mitte Mai 1981 recht früh morgens im städtischen Krankenhaus in Langenfeld im Rheinland zutrug. Seitdem hat mir das Leben bislang gestattet 188 cm groß zu werden, Schuhe in Größe 46 zu tragen, ziemlich kurzsichtig zu sein, eine tolle Frau zu finden und einen Sohn zu bekommen. Hinzu kommen eine handvoll spannende Hobbies, ein Doktorgrad in Informatik und früh einsetzende Glatzenbildung, die ich bisher mit möglichst seltenen Friseurbesuchen zu überdecken versuche. Üblicherweise charakterisiere ich mich selbst als notorisch gut gelaunt, ruhig und pflegeleicht, was bisher auch noch von niemandem vehement bestritten wurde, so dass ich einfach mal annehme, dass diese Einschätzung nicht ganz falsch ist.
Aus meiner Kindheit und frühen Schulzeit gibt es wohl nur zu berichten, dass ich bereits im Kindergarten eine Brille trug und aus der Grundschule unter anderem eine Platzwunde knapp über dem Auge mit nach Hause brachte. An jener war meine Brille schuld und sie hinterliess eine lustige Narbe genau in der Augenbraue. Auf dem Gymnasium mit dem wohlklingenden Namen Marienschule Opladen entschied ich mich für Latein und gegen Französisch als zweite Fremdsprache und zwei Jahre später für Informatik als sogenanntes Differenzierungsfach. Rückblickend betrachtet hatten die dort behandelten Inhalte maximal zur Hälfte etwas mit Informatik zu tun und rein vom praktischen Gesichtspunkt her wäre Französisch sicher auch recht nützlich gewesen, aber damals reichte es mir vollkommen, etwas mit Computern zu tun zu haben und um eine Sprache herum zu kommen, in der jedes zweite Wort völlig anders ausgesprochen wurde, als man es schreibt. Weitere Erkenntnisse der Schulzeit waren vor allem, dass in Geschichte die Römer etwas zu kurz kommen und dass ich für künstlerische Arbeiten nicht zu gebrauchen bin, da ich es im Musikunterricht sogar geschafft habe, Klanghölzer falsch zu halten! In der Oberstufe erwischte ich mit Mathe und Sozialwissenschaften zwei spannende Leistungskurse mit sehr guten Lehrern, die mir unglaublich viel Spass gemacht haben. Physik und Deutsch komplettierten das Quartett der Abiturfächer.
Das Jahr danach führte mich zum Zivildienst in die Werkstätten des Kreises Mettmann, einer Einrichtung zur Betreuung körperlich und geistig behinderter Menschen. Ich war dort in einer Sonderfördergruppe für Mehrfachschwerstbehinderte eingeteilt und auch wenn die Arbeit nicht immer leicht war, war dies eine unglaublich wertvolle Zeit, die mir vor allem menschlich viel gegeben hat.
Nach einigen Monaten angenehmer Freizeit nach dem Zivildienst erfolgt zwecks Studium mein Umzug nach Dortmund. Meine Fächerkombination mit Informatik als Hauptfach und Klassischer Archäologie als Nebenfach mag heute als eine mögliche Ausprägung der "Digital Humanities" nicht mehr zu überraschen, war damals aber relativ selten. Für mich war sie allerdings recht naheliegend: Der Umgang mit Computern und das Schreiben von Programmen interessierte mich schon ziemlich lange und das Interesse an Geschichte, insbesondere an den Römern, kam auch schon während der Schulzeit hinzu. Fest stand für mich allerdings fast gar nichts. Kein bevorzugter Studienort und als Studienfach konnte ich mir auch beides vorstellen. Als ich dann per Zufall entdeckte, dass man an der TU Dortmund Informatik mit praktisch jedem beliebigen anderen Fach als Nebenfach verbinden konnte, war die Entscheidung gefallen. Es war noch ein kleinerer Kampf mit der Bürokratie notwendig und ich musste meinen Studienalltag auch ein wenig darauf einstellen, dass mein Nebenfach an der Ruhr-Universität Bochum stattfand, aber dann konnte es losgehen. Nach elf Semestern, ungezählten bearbeiteten Übungszetteln, zahlreichen Scheinen, einer Menge Prüfungen und der Fertigsdtellung meiner Diplomarbeit konnte ich schließlich im Febraur 2007 die Diplomurkunde entgegen nehmen.
Nach dem Studium ist es mir ziemlich schnell gelungen, eine Anstellung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Duisburg-Essen am Standort Essen in der Arbeitsgruppe "Specification of Software Systems" zu bekommen. Leider ohne Verbindung zur Archäologie, sondern im Bereich Wirtschaftsinformatik, aber die Themen erwiesen sich nicht nur auf den ersten Blick als spannend. Schon nach kurzer Zeit habe ich mich dort sowohl in der Lehre als auch in der Forschung ziemlich wohl gefühlt und hoffe, dass das noch lange so bleibt. Nachdem ich Ende 2014 erfolgreich meine Promotion abgeschlossen hatte, war es jedenfalls gar keine Frage, dass ich auf jeden Fall an der Uni weitermachen wollte.
Trotz aller spannenden Aufgaben bleibt immer ausreichend Freizeit übrig, die natürlich ausgiebig genutzt werden will. An erster Stelle steht da natürlich meine Familie, bestehend aus meiner Frau und meinem Sohn. Daneben habe ich aber auch noch Zeit für einige Hobbies, die mich zum Teil schon sehr lange begleiten. Meine drei Haupthobbies "Asterix", "Römer" und "OpenStreetMap" haben deshalb auch eigene Bereiche hier auf der Homepage.